Sansar

Ein WordPress für Social-VR: Das steckt hinter Sansar

Kaum eine Technologie hat 2016 einen solchen Hype erlebt wie Virtual Reality. Doch auch wenn VR-Brillen dieses Jahr endlich in größeren Stückzahlen verfügbar waren, ist diese Technik noch weit davon entfernt, ein echtes Massenphänomen zu werden. Das liegt nicht zuletzt an fehlenden Inhalten, die den Kauf entsprechender Brillen aus Kundensicht rechtfertigen würden. Mit Sansar ist derzeit ein Tool in der Mache, das genau dieses Problem beheben könnte.


Sansar erlaubt die Erstellung von Social-VR-Inhalten. (Screenshot: Linden Lab)
Sansar erlaubt die Erstellung von Social-VR-Inhalten. (Screenshot: Linden Lab)
Hinter Sansar steckt das Unternehmen Linden Lab, das vor allem für die Entwicklung von Second Life bekannt ist. Die Erfahrung mit virtuellen Welten, die Linden Lab seit nunmehr 13 Jahren mit dem Online-Game sammeln konnte, soll jetzt auch VR-Entwicklern zugutekommen. Mit Sansar soll die Erstellung von VR-Inhalten vereinfacht werden, über die sich mehrere Nutzer austauschen können. Tatsächlich sehen die Macher in ihrem Tool laut Engadget sogar eine Art „WordPress für Social-VR“.

Sansar: Bedienung soll möglichst einfach sein

Die Erstellung von VR-Inhalten soll mit Sansar deutlich einfacher werden, als es bisher der Fall ist. Noch fehlen zwar viele der angedachten Features, doch das Tool soll schon Anfang 2017 der Öffentlichkeit präsentiert werden. Seit Oktober 2016 erlaubt Linden Lab ausgewählten 3D-Modelling-Experten den Zugriff auf die Vorschauversion des Tools. Wer sich dafür interessiert, kann sich über die offizielle Website des Tools dafür bewerben.

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Mit Sansar erstellte VR-Welten

Genaue Details zur Preisgestaltung gibt es nicht. Klar ist aber, dass Unternehmen für die Nutzung von Sansar bezahlen müssen – so gesehen hinkt der Vergleich mit WordPress natürlich ein wenig. Zur Refinanzierung ihrer VR-Welten sollen Anbieter wiederum Eintritt von Besuchern verlangen können. Außerdem sollen 3D-Designer einzelne Objekte direkt über die Plattform verkaufen können.
Wir dürfen gespannt sein, ob Sansar im VR-Bereich wirklich die Rolle einnehmen kann, die WordPress bei der Veröffentlichung von Textinhalten im Web innehat. Immerhin könnte es aber einer Reihe von Menschen die Erstellung von VR-Inhalten erleichtern. Interessanter Virtual-Reality-Content wiederum dürfte sich positiv auf die Verbreitung der notwendigen Hardware auswirken.
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